5. November - 7. November 2021

Hamburg präsentiert sich gern als eine weltoffene, bunte und tolerante Stadt und bezeichnet sich selbst als das Tor zur Welt. Die stolze Hansestadt an der Alster und Elbe lebt seit jeher vom florierenden Handel und von Menschen aus dem Umland bzw. aus fernen Ländern. Der rege Austausch von Menschen, Waren und Ideen war jedoch nicht immer so friedlich und unkompliziert wie in vielen Fällen heute, was die Geschichte der Migration nach Hamburg zeigt. Von den aschkenasischen und sefardischen Einwanderer um 1500 über die Auswanderer in die Neue Welt zwischen 1800 und 1914 bis zu unterschiedlichsten Migrantengruppen im 20. und im 21. Jahrhundert: Die vielen und vielfältigen Diasporas der Hansestadt entwerfen ein buntes und friedliches Mosaikbild von Hamburg, doch diese Perspektive kann auch täuschen. Der Rundgang zu den unterschiedlichsten Plätzen der Migration beleuchtet wichtige Mosaiksteine von der kolonialen bis zur aktuellen Migration, wobei die Reflektion über die entstandenen Vorurteile und Stereotype aus der Migrationsgeschichte im Mittelpunkt der gemeinsamen Diskussion steht.

Mit Kurzvorträgen und Präsentationen, Karten- und Textarbeiten vor Ort, Filmauszügen, Gruppen- und Einzelarbeiten erweitern die Teilnehmer*Innen ihr Wissen über die Geschichte und Gegenwart der Stadt Hamburg, ebenso über Themen wie Demokratie, Menschenrechte und Vielfalt der Lebensformen. Dabei haben sie die Gelegenheit, ihre eigene Migrationserfahrungen vergleichend in die Diskussionen einzubringen. Exkursionen und Museumsbesuche ermöglichen ein anschauliches Lernen vor Ort.

Die Teilnehmer*Innen erfahren in einer für sie zugänglicher Form mehr über diesen wichtigen Aspekt ihrer neuen Heimat und verstehen dadurch etwas besser die Geschichte der Stadt. Dabei erhalten sie auch Einblick in Entwicklungen und Debatten zu aktuellen Themen wie z.B. Migration aus Krisengebieten als ein europäisches Problem, Globaliserung und Einwanderung der neuen Arbeitskräfte in Zeiten von Corona, Brexit und Auswirkung auf Hamburg. Die Teilnehmer*innen lernen zeitgleich, eigene Fragen zu stellen, Fakten zum Thema einzuordnen, sowie Position dazu zu formulieren.

Uhrzeit: Freitag, 18.00 bis 21.15 Uhr, Samstag & Sonntag, 10:00 bis 17:30 Uhr (3 Termine, 20 Unterrichtsstunden)

Preis: Die Teilnahme ist kostenfrei.

Seminarleitung: Haris Alijagić

Veranstaltungsort: VHS-Haus Dr. Alberto-Jonas, Karolinenstraße 35, 20357 Hamburg

Anmeldung

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