Hamburg präsentiert sich heute gern als eine weltoffene, bunte und tolerante Stadt und bezeichnet sich selbst als das Tor zur Welt. Die stolze Hansestadt an der Alster und Elbe lebt seit jeher vom florierenden Handel und von Menschen aus dem Umland bzw. aus fernen Ländern. Der rege Austausch von Menschen, Waren und Ideen war jedoch nicht immer so friedlich und unkompliziert wie in vielen Fällen heutzutage, was die Geschichte der Migration nach Hamburg zeigt. Von den aschkenasischen und sefardischen Einwanderer um 1500 über die Auswanderer in die Neue Welt zwischen 1800 und 1914 bis zu unterschiedlichsten Migrantengruppen im 20. und im 21. Jahrhundert: Die vielen und vielfältigen Diasporas der Hansestadt entwerfen ein buntes und friedliches Mosaikbild von Hamburg, doch diese Perspektive kann auch täuschen. Der Rundgang zu den unterschiedlichsten Plätzen der Migration beleuchtet wichtige Mosaiksteine von der kolonialen bis zur aktuellen Migration, wobei die Reflektion über die entstandenen Vorurteile und Stereotype aus der Migrationsgeschichte im Mittelpunkt der gemeinsamen Diskussion steht.